Team Escargotes – gemütlich in die Alpen

Endlich ist es wieder soweit. Die Zeit des Wartens hat ein Ende. Euer Lieblingsblog wird wieder aktiviert. Nein im Ernst, liest eigentlich noch jemand mit?

Die letzten 2,5 Tage in Nizza waren sehr entspannt. Sightseeing, Free-Tour, ganz viel schlemmen. Der Strand ist eigentlich kein echter Strand. Das hat uns jedenfalls gestern ein Australier erzählt. Nur Steine, kein Sand. Geht ja gar nicht. Uns hats jedenfalls gefallen. Leider war die gemeinsame Zeit mit Silka viel zu kurz. Nach dem heutigen Frühstück mussten wir uns schon wieder verabschieden. Kurz vor 9 brachte ich Silka zur Bahn Richtung Flughafen. Sie ist bereits wieder zu Hause in Berlin angekommen. Weitere 4 Wochen Trennung!

Standesgemäße Sockenwahl am Abend auf der Strandpromenade.

Der Blick vom Hausberg über die 7 km lange Bucht kurz vor dem Gewitter.

Apropos zu Hause. Ab heute ging es vom Gefühl her Richtung nach Hause. Die Hälfte ist geschafft und die Fahrtrichtung ist im Groben ab jetzt Nordost. Da ist dann in circa 2000 Kilometern schon Berlin. Und ich bin sehr guter Dinge, dass alles gut geht.

Uwe hat es auch geschafft, sein Bike im Flieger nach Nizza zu schaffen. Wir sind also ab jetzt fette 16 Tage zu zweit unterwegs bis zum Bodensee. Ich freue mich drauf. Nette Gespräche, in harten Momenten kann man zusammen meckern und leiden und gelacht wird auch viel. Uwe hat zudem moderne Technik am Start. Er zeichnet mit Komoot auf und hat unsere Etappen in die Software übertragen. Funktionierte heute aber nicht. Er hat Solarzellen dabei. Funktionierten aber heute nicht. Ab morgen wird alles besser. Versprochen!

Ich frühstückte heut morgen mit Silka, Uwe dagegen in seinem Hotel. Von dort holte ich ihn im Nieselregen ab. In Nizza regnet es im Monat Juli durchschnittlich 2 Tage. Gestern fing es an. Heute sollte es bis 13 Uhr weiter regnen. Wir haben also Glück.

Als wir uns gegen 9:20 vom Hotel weg bewegten, wurde der Regen etwas stärker. Nach dem ersten Anstieg mit 13 %-iger Rampe, noch innerhalb der Stadt, entschieden wir uns eben einkaufen zu gehen. Gleichzeitig war das im Übrigen eine nette Begrüßung der Berge, direkt an Uwe gerichtet. Im Zielort Roquebillière schloss der Carrefour leider bereits um 12:30, es ist Sonntag. Uwe durfte gleich mal einkaufen und entschied sich für Thunfisch, Kapern und Pasta. Ich ging danach noch einmal herein und holte Sahne für die Kalorienzufuhr und den Nachtisch. Uwe muss erstmal rein kommen. Außerdem holte er 1 Kilo Pasta. Geil!

Startfoto mit Banane und frischer Frisur.

Nach unserem Einkauf stoppte der Regen. Und um es vorweg zu nehmen: wir hatten danach tolles Wetter. Sogar lange Phasen mit Sonnenschein. Wenn die Vorhersage immer derart falsch ist, dann gerne. Es ging Richtung Nordosten auf der M2204. Die Straße war relativ voll. Voll auch mit kleinen Fliegen, die sich auf unseren Körpern ertränkten. Wir konnten bis Drap gemütlich 17 km kurbeln. Ohne nennenswerte Steigungen. Nach circa 23 Kilometern standen wir nach einem nicht all zu schweren Anstieg auf dem Col de Nice. Auf etwa 380 Metern Höhe.

L’Escarène.

Ab L’Escarène ging es links auf die D2566. Und wieder 15 Kilometer nach oben. In Lucéram legten wir eine Pause beim Bäcker ein. Eine ziemlich leckere Zwiebelpizza füllte uns die Mägen. Hoffentlich schwebt das Zelt heute Nacht nicht zu sehr. Das Dorf war wunderschön gelegen. Direkt am Hang mit alten Steinhäusern und einem verfallenen Château an der Spitze. Es ging von hier über sehr viele Serpentinen den Berg hinauf, 8 bis 10 % Steigung waren erträglich. Zur Belohnung gab es leider kein Passschild. Das Ding hieß aber Col de Roch, 1049 Meter hoch.

Uwe mit Pasta. Und nachträglicher Behandlung mit Sonnencreme. Die hatte er vergessen aufzutragen.

Blick zurück. Tolles Örtchen.

Nette Serpentinen.

In der Abfahrt mussten wir auf Steine und große Brocken achten, die mit dem letzten Gewitter auf die Straße geschleudert wurden. Trotzdem genossen wir die herrliche Landschaft, bevor es bis zum Zielort wieder bergauf ging.

Uwe hatte heute seinen ersten Tag mit Gepäck in den Bergen. Auch wenn er einiges an Gepäck weniger zu tragen hat, muss er sich erst einmal an die Berge gewöhnen. Schauen, wie der Körper reagiert. Zumal ich schon fast 2000 km und 30000 hm in den Beinen habe, in Bergform bin. Wir fuhren folglich sehr gemütlich und ich blieb die ganze Zeit bei meinem Kompagnon. Der Puls blieb im Durchschnitt bei 129 Schlägen. Es war eine Genießerrunde, auf der wir Spaß hatten. Wie die Schnecken eben. So soll es die kommenden zwei Wochen auch bleiben.

Abends gab es 500 g unserer Pasta. Eine gute Grundlage für morgen. Es werden morgen auch mehr Kilometer und Höhenmeter absolviert. Aber niemand hat Angst, dass wir das nicht schaffen.

Paul Bocuse bereitete das Diner vor.

4 Kommentare

  1. Uwe Kampschulte

    28. Juli 2019 at 19:52

    Ich weiß warum das laden mit Solar heute nicht funktionierte. Lars stand ständig davor und sagte, das Teil lädt wieder nicht.
    Er stand vor der Sonne…;)

  2. Danke, dass Du bei Uwe bleibst. Ich weiß wir es ist, wenn jemand immer davon fährt. Und ja, es liest noch jemand den Blog und zwar sehr gerne. Wünsche eine gute 2. Etappe!! LG, Ute

  3. He Lance u Jan,
    das sind tolle Bilder .
    Ich zieh den Hut.
    Pasta ist das bessere Doping…
    Werde euch weiter folgen.
    Berlin 7oo 26° Puhh
    GRUß Mike

  4. Wir lesen jeden Tag deinen Block. Kerstin, Lena und auch dein Cousin Uwe verfolgen ganz gespannt deine Touren. Kerstin meint, soviel hat sie in den letzten 30 Jahren nicht von dir gehört 👍Viel Spaß euch noch.

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