Die nächste Etappe führte uns zu einem Berg, der Andreas Namen trägt, dem Sommet Bucher (2257m). Diese Etappe wäre nach fünf Kilometern allerdings fast beendet worden, da die drei Radfahrer von der Gendarmerie angehalten wurden, mit der Bitte, nicht nebeneinander, sondern hintereinander zu fahren – parce que c’est dangereux!
Die Auffahrt selbst gestaltete sich auf der Schotterstraße nicht immer leicht. Die grandiose Aussicht vom Gipfel entschädigte jedoch für die etwas beschwerlichen Kilometer: Alpenpanorama in alle vier Himmelsrichtungen. Unser Weg zum Col de Vars führte uns über Guillestre, wo die Direktorin des Tourismusbüros, Mme Bettina Matias, uns gut gelaunt Fragen zu Land und Leuten beantwortete. Auch ein Boulanger und ein Restaurantbesitzer boten uns Einblicke in ihr Leben in Guillestre. Die lokale Spezialität, die Guillestrine, ein flacher Kuchen mit Himbeeren oder Heidelbeeren gefüllt, ließen wir uns am Abend auf dem Campingplatz schmecken. Schnell noch einen Stempel und ein Eis bevor es in den Anstieg zum Col de Vars ging. Auf den ersten fünf Kilometern brannte die Sonne vom Himmel. Die Temperatur stieg weit über 40 Grad Celsius. Doch die Hitze wurde nach Donnergrollen von einem Unwetter abgelöst. Regennass suchten wir auf dem Pass (2108m), auf dem das Thermometer nur noch 9 Grad Celsius anzeigte, Unterschlupf in einer Bergwirtschaft und wärmten uns bei Tee und Kaffee auf, bevor wir die 20km lange Abfahrt nach Jausier wagten. Auf dem Camping „Le Planet“ bauten wir mit den letzten Regentropfen unsere Zelte auf und ließen uns anschließend das wunderbar warme Duschwasser über den Rücken laufen – sanitäre Anlagen vom Feinsten. Laut Zeltplatzbetreiberin soll morgen ein sonniger, heißer Tag werden – hoffentlich behält sie recht.

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