Die Campingplatzbesitzerin sollte Recht behalten: Beim Öffnen der Zelte strahlte uns die Sonne entgegen. Nach ein paar Bissen ins frische Baguette stürzten wir uns in den Anstieg der Cime de la Bonette – diesmal ohne Gepäck, aber mit Verstärkung aus dem Filmteam: Anne wagte mit Corinna, Jörn und Andreas die Fahrt zum Gipfel.
Kamermann Leo musste auf dieser Etappe leider auf dem Campingplatz bleiben, da er sich am Col du Télégraphe eine Verletzung zugezogen hatte. Ein bitterer Moment, handelte es sich doch um die Auffahrt zur höchsten Passstraße Europas und damit auch zum höchsten Punkt unserer Tour. Zu acht, vier im Auto und vier auf den Rädern, schlängelten wir uns den 24km langen Anstieg hinauf. Ohne Gepäck war Jörn nicht zu bremsen. Zehn Kilometer vor dem Gipfel löste er sich von den restlichen drei Radlern. Andreas wich Anne nicht von der Seite. Einen Kilometer vor dem Gipfel führte uns der Wegweiser in Richtung Nizza in Versuchung: Von diesem Punkt aus hätten wir uns die restlichen gut 100 Kilometer ans Mittelmeer rollen lassen können. Glücklicherweise haben alle vier die andere Richtung eingeschlagen und den letzten harten Kilometer auf die Cime de la Bonette bewältigt. Oben auf dem Gipfel wartete die Filmcrew schon für das Zielfoto in 2802m Höhe. Die restlichen 60 Höhenmeter zum Aussichtspunkt mussten auch vom Filmteam unmotorisiert zurückgelegt werden. Jörn und Andreas testeten abermals die Geländetauglichkeit ihrer Räder auf der Schotterpiste. Oben angekommen ließen wir die atemberaubende Kulisse ein Weilchen auf uns wirken: Wir thronten über den französischen Alpen. Nach einem kurzen Fotoshooting im Sonnenschein ging es vorbei an Murmeltieren und Schafen wieder zurück nach Jausier, wo wir den Tag bei einem kühlen Bierchen ausklingen ließen.

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