7:30 klingelte der Wecker. Die Radklamotten lagen schon vom Abend bereit und so dauerte es nicht lang bis wir beim Frühstück saßen.

Joghurt, Müsli, Nüsse und Pfirsich. Dazu Tee, Saft und eine Tasse Kaffee. Ein kleiner Vorgeschmack auf die kommenden Wochen. Schnell sattelten wir die Räder und steuerten durch die engen Gassen Bilbaos Richtung Osten. Nach wenigen Metern machte uns die Topographie mit einer 21% steilen Ohrfeige unmissverständlich klar, auf was wir uns hier eingelassen haben. Lars‘ Puls schnellte auf gefühlte 300 Schläge. Und das zum Auftakt.

Hier wurde Lars vom Herrn berührt und er sprach, alles wird gut und der Puls sank.

Den ersten Kamm hinter uns gelassen, wartete ein längerer sehr gleichmäßiger Anstieg. Viel besser, um in die Tour zu kommen. Durch sehr bewaldetes Terrain, zu unserer Überraschung große Eukalyptusbaumbestände, ging es entweder bergauf oder bergab. Flache Passagen scheint es hier nicht zu geben. Als der Radcomputer 60km anzeigte, erreichten wir Lekeitio und damit den Atlantik mit seinem azurblauen Wasser. Die Stimmung im Hafen und am nebengelegenen Strand lud zu einer willkommenen Pause ein.

Ein Eis und einen Sprung ins sehr kühle Nass später saßen wir wieder im Sattel und nahmen die Küstenstraße in Angriff. Wir schlängelten uns hoch über dem Ozean bei leichtem Wind gen Mutriku, unserem Etappenziel. Schnell noch das Abendbrot eingepackt, endete der heutige Abschnitt wie er begann. Mit einer 1km langen Rampe zu unserem Zeltplatz.

Essensempfehlung: Vegetarische Pasta mit Chorizo

Der erste Tag lief trotz der anfänglichen Schwierigkeiten sehr gut. Das Baskenland ist nicht nur landschaftlich eine Augenweide, sondern empfängt uns als Radfahrer mit offenen Armen. Ob freundliche Radfahrer oder sehr zuvorkommende Autofahrer – weiter so!