Der Morgen begann für uns im Sonnenschein bei einem gut gedeckten Frühstückstisch auf der Veranda des Campingplatzes. Mit frisch gewaschenen Trikots – die Campingplatzbesitzerin war so nett und hat sich unserer dreckigen Wäsche angenommen – fuhr sich der Anstieg zum Col de la Couillole gleich etwas leichter.

Vielleicht lag es aber auch daran, dass es sich lediglich um 255 Höhenmeter handelte und das Pain au Chocolat vom Frühstück die nötige Energie lieferte. Nach einem kurzen Plausch auf dem Gipfel (1678m) mit anderen Radfahrern ließen wir uns bis Saint-Sauveur-sur-Tinée rollen. Im Dorf gewährten uns freundliche Boulangeriebetreiber Einblicke in ihre Backstube und erzählten von ihren Begegnungen mit den Radfahrern und Touristen der Region. Großzügig luden sie uns dazu ein, ein paar ihrer Köstlichkeiten zu probieren, darunter ihre preisgekrönte Tourte de blette, ein Mangoldkuchen, typisch für die Region um Nizza. Wir ließen uns am Brunnen nieder und füllten unseren Kalorienhaushalt für den bevorstehenden Anstieg wieder auf. In der brütenden Hitze schraubten wir uns auf 1500 Höhenmeter auf den Col Saint Martin hinauf. Wir bahnten uns den Weg durch ponyreitende Kinder und Schulkinder auf Ferienfahrt zum Tourismusbüro, in dem wir den nächsten Stempel ergatterten. Die letzte Abfahrt des Tages führte uns nach Saint-Martin-Vésubie. Die Stadt war in Feierlaune. Überall Buden und Verkaufsstände. Am Stand mit selbstgemachter Marmelade trafen wir auf die Tochter der Campingplatzbesitzerin des Camping à la Ferme Saint-Joseph. Sie wies uns den Weg zum Campingplatz, der sich auf einer Obstplantage befindet und seit Generationen von der Familie gepflegt wird. Im Schatten der Obstbäume und umgeben von unzähligen Blumen kochten wir uns ein Chili con Carne auf den Gaskochern und nach einem Gläschen Wein schlossen wir den Reißverschluss unserer Zelte.

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