Cime de la Bonette – das Dach der gesamten Tour

Dieser Zeltplatz war anders. Ganz viele Wanderer, Radfahrer und Outdoorsportler. Eine echte Wiese fürs Zelt. Tische und Bänke für die Allgemeinheit zum Kochen. Und ein Minisee, gespeist vom Fluss. Ein schöner Aufenthalt. Wir haben 9 Stunden durchgeschlafen. Herrlich!

Da es leider kein Frühstück gab, entschieden wir uns, im Ort beim Bäcker zu frühstücken. Die Bestellung ist immer langwierig. „One Croissant, please!“ Es folgte, wie immer, die französische Nachfrage und die Vergewisserung, ob man jetzt wirklich nur eines und auch wirklich ein Croissant will. So geht das gefühlte 10 Minuten, bis alles bestellt ist. Die Laune der Verkäufer_innen geht auch spürbar in den Keller.

Eine kleine zweite Anekdote aus einem Cafe: „I’d like to have one Orangina, please“. Der Kellner wirkt wie vom Blitz erschlagen. Ich bekomme einen Kaffee und die bestellte Orangina. Wenn man den ersten Teil ganz schnell nuschelt, könnte man „Kaffee“ verstehen.

Letzte Story, Nizza. Unser Stadtführer fragt einen Franzosen, ob er eben ein Bild machen würde. Auf Englisch. Antwort: „No“. Zweite Nachfrage auf Französisch: „No“.

Zurück zu unserem Frühstück. Uwe braucht den Turbo. Ohne seinen Reisbrei fährt er keinen Kilometer. Dazu benötigt er heißes Wasser. Als wir in der Boulangerie nett fragten, war die Antwort „Nein“. Die zweite Nachfrage brachte uns eine 0,5 l-PET-Flasche Wasser, die wir dankend ablehnten. Uwe holte sich dann in dem örtlichen Kaffee einen Becher heißes Wasser. 3 Euro. Das Frühstück nahmen wir auf einer Bank vor dem Tourismusbüro ein, schwandronierend über Hilfsbereitschaft und Gastfreundlichkeit. Wir lieben es!

Frühstück…

…und Startfoto vor dem Office de Tourisme.

Abfahrt war um 9:20. Es ging sofort in den Anstieg zum Bonette. 25 Kilometer reinstes Vergnügen. Ich musste an Uwes Anmerkung von vorgestern denken: „Hier muss man ja immer treten, sonst bleibt man stehen“.

Ich bekam bereits am Einstieg grünes Licht von Uwe, dass ich mein eigenes Tempo fahren solle. Es macht für mich auch keinen Sinn, äußerst langsam nach oben zu kurbeln. Ich brauche einen höheren Druck auf meinen Pedalen, ganz einfach um meinen Po etwas zu entlasten. Da ich noch viele Fahrradstunden vor mir habe, muss ich an dieser Stelle etwas egoistisch sein. Uwe fährt zudem einen 130er Puls, ich bin an 150 Schläge gewöhnt und fühle mich sehr wohl dabei.

Da ist Uwe, eine Etage tiefer.

Da ist er auch. Beim Erklimmen der Serpentinen. Sieht so flach aus. Wars aber nicht.

Ich wartete alle 3 km auf Uwe. Nach etwa 11 Kilometern genossen wir in einem kleinen Bergdorf einen doppelten Espresso. Wir waren hier bereits auf 1800 Metern Höhe.

Ab hier wurde die Luft deutlich und spürbar dünner. Die Landschaft wurde jedoch immer attraktiver und die Straße schlängelte sich in unzähligen Serpentinen nach oben. Der Gipfel war zwar zu sehen, aber die Straße machte erst noch einen großen Bogen über eine andere Anhöhe. Unterbrochen wurde meine Fahrt nur durch eine riesige Schafherde, die den gesamten Verkehr zum temporären Erliegen brachte. Ich verlor Uwe im Laufe der Auffahrt aus dem Blick. Da ich einen guten Tritt fand, entschied ich mich trotzdem weiter zu kurbeln. 2 km vor dem Gipfel wartete ich. Da ich mir etwas Sorgen machte, fragte ich einen vorbeifahrenden Rennradfahrer. Er meinte, alles sei ok, „about 2 kilometres behind. Looking fresh“. Und schwupps, 20 Minuten später war er da.

Erste Pause.

Ein Murmeltier konnte ich erspähen.

Stau!

Die letzten 2 Kilometer fuhren wir zusammen. Auf dem letzten Abschnitt gab es schöne 17 %. Uwe kam aus dem Staunen nicht heraus. Alles war geil, phänomenal, toll. War es auch. Wir hauten uns die Wurst und das Baguette rein. Lecker auf 2802 m. Danach wanderten wir den Schotterweg zum echten Gipfel nach oben. Fahrrad da hoch schieben wäre komisch gewesen, der Weg war nur einen halben Meter breit.

In diese Richtung geht es weiter. Nur noch hohe Klopper.

Die Blicke waren einfach nur atemberaubend. Jeder machten wir 50 Fotos und genossen die Aussichten. Erst um 14:45 stürzten wir uns in die 21 km lange Abfahrt zum Zielort Jausiers. Als wir auf der rechten Seite eine Wirtschaft sahen, kehrten wir ein. Auf 2000 Meter. Ein halber Liter musste es zur Feier des Tages schon sein. Der Rest der Abfahrt verlief aufgrund der vorherigen Strapazen leicht beschwipst. Die Lampe war schon an.

2 halbe, 11 Euro.

In Jausier kauften wir für ein Curry ein. Auf dem Campingplatz gab es das Standardprogramm. Wäsche handwaschen, aufbauen, kochen usw.

Die Alpen sind insgesamt der Wahnsinn. Keine so relativ kurzen, steilen Rampen wie in den Pyrenäen. Dafür sind die Auf- und vor allem die Abfahrten meist viel länger. Die Landschaften sind mindestens genauso beeindruckend. Was aber leider ein Nachteil ist, ist der zum Teil starke Verkehr. Vor allem die Mottorräder mit ihren superlauten und stinkenden Auspuffen passen hier nicht her. Weg damit, verschrotten, sofort!

45 Kommentare

  1. Jana Mühlpfordt

    30. Juli 2019 at 19:02

    Prost ihr 2🍻
    habt ihr euch voll und ganz verdient👍👍
    Wir ziehen den ‚Fahrradhelm‘ vor dieser tollen Leistung!!!!!!!!!
    Uwe mach dir nichts draus, Lars war auch mal ‚eine Etage tiefer‘ hinter Andreas –
    das wird sich bestimmt bald ändern😉
    Na dann haut rein und macht unbedingt weiter mit diesem tollen Blog+Fotos.
    LG JJ 👋

  2. Hier ein paar Tipps, um den französischen Erbfeind milde zu stimmen:
    1. Schwarz-weiß-rotes Fähnchen am Gepäck mit der Aufschrift: Das Elsaß gehört uns.
    2. Permanent das Liedchen „Die Wacht am Rhein“ laut und deutlich singen.
    3. Sich als Bismarck verkleiden und irgend was von Eisen und Blut schwafeln.
    4. Ein paar Brocken französisch lernen: Un croissant s’il vous plaît!

    Haut rein und haltet durch!

  3. Uwe Kampschulte

    31. Juli 2019 at 14:41

    Ralf, das haben wir alles genau so in dieser Reihenfolge gemacht. Danke für die Tipps.

  4. Uwe Kampschulte

    31. Juli 2019 at 14:59

    Jana, alles gut. Macht mir bisher viel Spaß und meine anfänglichen Bedenken, ob der Köper die Belastung aushält, sind fast verflogen. Mir hilft es, dass ich nach Puls fahre.

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